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Deutschland und Kirgisistan: bilaterale Beziehungen

06.03.2024 - Artikel

Politik

Deutschland erkannte 1992 als erster europäischer Staat die Unabhängigkeit Kirgisistans an und eröffnete eine Botschaft in Bischkek. Die guten politischen Beziehungen stützen sich auf regelmäßige bilaterale Konsultationsformate, die Zusammenarbeit auf regionaler Ebene und in multilateralen Foren sowie hochrangigen Besuchsaustausch in beide Richtungen. Vom 21.-23.6.2023 besuchte Bundespräsident Steinmeier Kirgisistan als erstes europäisches Staatsoberhaupt nach dem Amtsantritt von Staatspräsident Dschaparow. Am 24.8.2023 traf Außenminister Kulubaew mit Bundesministerin Baerbock in Berlin zusammen. Am 29.9.2023 reiste Staatspräsident Dschaparow auf Einladung des Bundeskanzlers zu einem Gipfel der fünf zentralasiatischen Staatschefs nach Berlin und führte ein bilaterales Gespräch mit dem Bundeskanzler.

Historisch sind die deutsch-kirgisischen Beziehungen u.a. durch die deutsche Minderheit in Kirgisistan geprägt, die allerdings von 100.000 bei der Staatsgründung auf ungefähr 8.200 geschrumpft ist. Die Vereinigung der Angehörigen der deutschen Minderheit wird von der Bundesregierung finanziell im sozialen, kulturellen und Bildungsbereich unterstützt. Deutschland ist in Kirgisistan mit vielfältigen Programmen zur Förderung der deutschen Sprache und des Bildungsaustausches im Schul- und Hochschulbereich aktiv.

Wirtschaft

Kirgisistan ist ein agrarisch geprägtes Land. Vorhandene Rohstoffe werden nur teilweise abgebaut, wichtig auch für den Staatshaushalt ist Gold. Der Handelsaustausch mit Deutschland belief sich 2023 auf ca. 734 Mio. EUR. Er ist durch einen großen Handelsbilanzüberschuss auf deutscher Seite gekennzeichnet. Deutsche Exportgüter nach Kirgisistan sind hauptsächlich Fahrzeuge und Maschinen sowie chemische Produkte (Medikamente, Kosmetik). Kirgisistan exportiert nach Deutschland vor allem Rohstoffe und Nahrungsmittel. Deutschland und Kirgisistan beabsichtigen, die Zusammenarbeit bei Ausbildung und Gewinnung von Fachkräften auszubauen.

Entwicklungszusammenarbeit

Die langjährige bilaterale entwicklungspolitische Zusammenarbeit Deutschlands mit Kirgisistan läuft im Zuge des Reformprozesses 2030 des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung aus. Allerdings ist Kirgisistan in regionale Projekte der technischen Zusammenarbeit eingebunden. Thematische Schwerpunkte lagen in den Bereichen Gesundheit und nachhaltige Wirtschaftsentwicklung.

Unverändert verbleibt Kirgisistan wichtiger Partner der deutschen Initiative “Green Central Asia”, deren Fokus die Folgen des Klimawandels für die regionale Sicherheit Zentralasiens ist. Das Ziel ist eine vertiefte regionale Kooperation, verbesserter Informationsaustausch sowie die verstärkte Vernetzung mit Wissenschaft und Zivilgesellschaft.

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